Yarncamp 2017

Posamentenknopf

Was für ein Wochenende!!! Ich war das erste Mal seit langer Zeit ohne Kinder (und Mann) unterwegs. Es ging nach Frankfurt zum 5. Yarncamp. Das ist DAS Barcamp zum Thema Stricken & Häkeln. Für mich war es das erste Mal, aber sicherlich nicht das letzte Mal.

Anreise&Warm-up-Tag

Diesen Freitag war es nun so weit. Ich habe die Kinder noch in die Kita gebracht und mich von meinem Mann verabschiedet. Mit S-Bahn und Bus ging es zum Flughafen. Der Flug dauerte keine Stunde. Gerade als ich mein Häkel-Projekt rausgeholt hatte, begannen wir schon mit dem Landeanflug. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, bin ich zum Warmup gegangen. Dort gab es leckeres Essen und nette Gespräche.

Skyline FrankfurtYarncamp-Tag 1

Nach sechs Stunden Schlaf am Stück (für mich sehr ungewohnt) war ich schon früh wach. Da ich keine Kinder um diese Uhrzeit versorgen konnte und die Zimmernachbarn auch keine Hilfe beim Anziehen brauchten, machte ich mich auf zum Yarncamp und bot dort meine Hilfe an. Nach dem Wochenende weiß ich, Kaffee kochen kann ich und es macht mir Spaß!

Sessionplanung

Sessionplan am Yarncamp-Samstag

Die Begrüßungsrunde war wie bei jedem anderen Barcamp auch. Alle sagen ihren Namen und drei Hashtags. Nur die vielen UFO-Liebhaber*innen unter den Yarncamp-Teilnehmer*innen ließen mich ahnen, dass es ein besonderes Barcamp ist. Ein paar Teilnehmer*innen outeten sich als Nähanfänger bzw. -Interessierte. So bot ich die Session Nähen für Anfänger an und wünschte mir eine Session zu Maschenanschläge. Die Session kam sogar zustande und wurde von einer Teilnehmerin mit viel Herzblut angeboten und jetzt kann ich sogar verschiedene Anschläge machen. (Viele Grüße an das BKA, falls es mitliest.)

Maschenanschlag

So schöne Maschenanschläge.

Eine meiner Liblingssession war die Posamentenknöpfe-Veranstaltung von Frau Häkel. Sie erklärte das Verfahren sehr anschaulich und stellte auch Material bereit, um selbst einen Knopf herzustellen. Nun habe ich einen schönen Knopf zuhause und freue mich schon, wenn er zum Einsatz kommt.

Posamentenknopf

Knopfrohling aus Holz, Nadel und Faden – mehr braucht es nicht.

Posamentenknopf

Mein Erstlingswerk

Die nächste Veranstaltung war die Social Media Stunde von dem Organisator Lutz aka maleknitting. Ihn habe ich gleich mal mit Fragen gelöchert und noch viele andere Tricks zu Instagram Stories gelernt.

Bis zum Warmup-Tag wusste ich nicht, dass es verschiedene Strickhaltungen gibt. Unterschieden wird in kontinentales Stricken (ich nenne es das normale Stricken) und die englische Methode, bei der Faden nicht von links, sondern von rechts kommt und man den Faden über die Masche wirft. In der dazu angebotenen Session habe ich die Grundzüge der englischen Methode kennengelernt und werde es auf jeden Fall weiter vertiefen.

Abends ging es zum After Work zum Apfelwein-Wagner nach Sachsenhausen. Das Frankfurter Schnitzel mit grüner Soße war sooo lecker, dass ich es komplett aufessen musste. Dabei war ich doch vom leckeren Cateringessen der Wohnküche auf dem Yarncamp satt.

Frankfurter Schnitzel mit grüner Soße

Nicht im Bild ist die Grüne Soße.

Das die Gespräche an dem Abend genauso toll und anregend waren wie beim ganzen Yarncamp muss ich nicht extra erwähnen. Im Hotel habe ich mir dann die Goodiebag angeschaut, die ich den ganzen Tag rumgeschleppt habe. Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Vielen Dank an alle Sponsoren für diese Menge an Goodies!

Das #Goodiebag des diesjährigen #yarncamp Achtung: die Wolle variiert von Bag zu Bag. #yarncamp2017o

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Yarncamp-Tag 2

Am zweiten Tag bin ich erst gegen 7 Uhr wach geworden. Nachdem ich die Goodiebag und meine Habseligkeiten in meinen Koffer gepackt hatte, ging es wieder zum Kaffee kochen beim Yarncamp. Kurz vor der Begrüßungsrunde habe ich Wollsuchti bekniet, dass sie eine Session zu C2C-Häkeln anbietet. Vor ein paar Tagen hat sie einen Link zu einer Dr-Who-Häkeldecke auf Instagram gepostet und seitdem bin ich der Häkelmethode verfallen. Es wäre schade gewesen, wenn die anderen Teilnehmer nicht die Chance bekämen auch süchtig danach zu werden. Natürlich habe ich sie mit meinem Halbwissen gewissenhaft unterstützt.

Sessionplanung

Sessionplan am Yarncamp-Sonntag

Im Vortrag „Richtig Maß nehmen“ lernte ich einiges über Schnittmusterveränderung und Ausmessen. Meine Session Nähen für Anfänger, die ich schon am Samstag angeboten hatte, wiederholte ich auf Wunsch. Es war spannend zu sehen wie unterschiedlich zwei Sessions zum gleichen Thema sein können, nur weil man die Session schon mal gehalten hat oder andere Teilnehmer dabei waren. Auch ich habe noch beide Male neue Ideen erhalten. So muss ich mich doch mal ans Taschen nähen machen. Vielen Dank an alle Interessenten.

Den Nachmittag habe ich ruhig ausklingen lassen. Leider musste ich vor der Feedback-Runde gehen. In er hätte ich gerne gesagt, dass alles furchtbar war, vor allem der Kaffee, nur damit nächstes Jahr weniger kommen und ich eine Chance auf ein Ticket habe. Geglaubt hätte es mir eh keiner, so grandios war das Wochenende mit seinen Teilnehmern, Sponsoren, Essen und Anregungen! Vielen Dank liebe Organisator*innen und an die Hauselfe Marcus für euren Einsatz damit diese Veranstaltung so besonders (für mich) wurde!

Falls es nächstes Jahr mit dem Ticket klappt, biete ich eine Session zum Thema Fluggastrechte bei überbuchten Flügen an. Ich habe mir zwar theoretisches Wissen und praktische Tipps angeeignet, doch leider war mein Flug nicht wie erwartet überbucht und ich bin am Abend noch nach Berlin geflogen. Ich hatte mich schon auf Essen, Übernachtung im Hotel (d.h. 6 Stunden Schlaf am Stück) und 250 Euro gefreut. So freute ich mich auf meine Familie, von der mich die Hälfte freudig begrüßte. Die andere Hälfte schlief schon tief und fest als ich zuhause ankam. Nächstes Wochenende lass ich meine Familie tagsüber schon wieder alleine und verweile auf der Blogst!

prym

Das ideale Accessoire für die strickende Vielfligerin.

 

 

 

 

 

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