
Eines Nachmittags bat ich den Mann mir beim DM meine Lieblingsschwangerschaftstests zu besorgen. Ich mag den so gern, weil zwei Tests in einer Packung sind. Während beim ersten Kind ein Test ausreichte, um festzustellen das ich schwanger bin. Benötigte ich beim zweiten Kind zwei Test. Der erste zeigte ließ nur einen Strich beim wichtigen Fenster erahnen und ich zweifelte stark daran das ich schwanger sein sollte. Der Test ein paar Tage später war eindeutig.
An dem besagten Tag brachte mir das kleine Kind das Bilderbuch zum Thema Geburt und wollte es mit mir anschauen und das große Kind legte plötzchlich seine Hand auf meinen Bauch und fragte mich, ob ich schwanger bin. Hilfe, das waren mir dann doch ein paar Zeichen zu viel.
Als der Mann mit dem gewünschten Test nach Hause kam, war ich zu ungeduldig und musste gleich einen machen. Ich hatte ja noch einen in Reserve. Das Ergebnis war wie beim zweiten Kind ein heller Strich. Mein Mann meinte, dass ich nicht schwanger sei. Ich war aber der Meinung, ich sei es.
Ein paar Tage später, machte ich den zweiten Test. Diesmal morgens direkt nach dem Aufstehen wie man es machen sollte. Und der zweite Strich war schon stärker zu sehen. Zwar nicht so deutlich wie der Kontrollstrich, aber er war da.
Also auf zum Frauenarzt. Zuerst ein Mal wieder den Urinbecher füllen. Der Arzt hat als erstes fleißig den Mutterpass ausgefüllt. Ich wurde hibbelig und hoffte bald untersucht zu werden. Einen Mutterpass auszufüllen, bevor ich untersucht wurde, finde ich kein gutes Zeichen. Als ich dann auf dem Stuhl saß und untersucht wurde, konnte man nichts sehen. Da war es also das schlechte Zeichen. Vielleicht war ich gar nicht schwanger?! Aber der Test war positiv, oder doch nicht? Zweifel kamen. Die Übelkeit eine Einbildung? Oder vielleicht eine Eileiterschwangerschaft?! Im Eileiter konnte der Arzt auch nichts entdecken. Zur Kontrolle wurde ein Urin-Schwangerschaftstest gemacht. Wie gut, dass ich den Urinbecher schon gefüllt hatte. Der Test war positiv. Ein halber Stein fiel mir vom Herzen! Nun eine Blutentnahme um den HCG-Wert im Blut festzustellen (wenn er niedrig ist, spricht es für eine Eileiterschwangerschaft) sowie einen Kontrolltermin in ein paar Tagen.
Die Achterbahn der Gefühle konnte beginnen. Zuhause habe ich mich an den Rechner gesetzt und recherchiert. Alles (ein Wikiepdia-Artikel) zum Thema Eileiterschwangerschaft gelesen und viel zu HCG-Werte im Blut und ab wann man was sieht in der Gebärmutter. In den kommenden Tagen schlecht geschlafen und miese Laune gehabt.
Endlich kam der Tag mit dem ersehnten Termin. Zwischen Hoffen und Bangen mit großer Übelkeit vor Aufregung und Schwangerschaft (Übelkeit tritt leider auch bei Eileiterschwangerschaften auf) machte ich mich auf den Weg dorthin. Unterwegs ist mir ein Schornsteinfeger über den Weg gelaufen. Den Impuls ihn zu Umarmen konnte ich nur schwer unterdrücken. Aber ich wertete es als gutes Zeichen. In der Praxis wurde ich gleich ins Behandlungszimmer durchgewunken. Durfte diesmal auch gleich auf den Stuhl. Nun wurde es spannend. Die Untersuchung begann und keine Minute war sie auch schon wieder beendet. Man sah in der Gebärmutter einen dunklen Fleck. Das Ei kam nun endlich an. Ich war sehr froh und erleichtert. Schnell wieder angezogen und auf zum nächsten Urin- und Bluttest.
Der nächste Termin ist erst in vier Wochen. Danach werde ich diesen Blogartikel veröffentlichen. Nach dem Gefühlschaos möchte ich mir sicher sein, dass die Schwangerschaft im ersten Drittel, welches ja das gefährlichste Drittel für Schwangerschaftsabbrüche ist, gut verläuft.
Update: Endlich sind die vier Wochen rum und der ersehnte Termin kam. Auf dem Ultraschall sah man ein sehr lebendiges Wesen mit Kopf, Arme und Beine. Das Herz schlägt. <3